Die Empanada ist eine galicische Pastete, die in Spanien wohl eine jahrhundertealte Tradition hat. Sie kann kalt und warm gegessen werden und hat bereits so manchem Jakobspilger und Seefahrer als Reiseproviant gedient.
Gefüllt wird sie mit allem, was man sich vorstellen kann und gerade im Haus hat.
In die Tapasküche hat die Empanada in Form von einer kleinen Teigtasche Einzug gehalten und wird daher auch verkleinert Empanadilla genannt.
Und nach diesen kleinen Kerlchen bin ich ich neuerdings absolut süchtig.
Ich bin schon lange ein großer Fan von kleinen Teigtäschchen jeglicher Art, aber Empanadillas sind meine neuen Lieblinge. Daher widme ich diesen nun einen eigenen Artikel.
Teigtäschchen verbinden einfach alles, was ich schätze:
– Kreation: man kann der Fantasie freien Lauf lassen und immer wieder neue Variationen erfinden
– Zutaten: alles, was die Resteküche hergibt kann man in schmackhafte Empandillas verwandeln
– Teig kneten: so ein Teig braucht Zuneigung und vollste Aufmerksamkeit, der Einsatz von Muskelkraft und höchster Konzentration ist hier gefragt
– die Füllung :das meditative ausstechen, ausrollen, befüllen , das Gefühl von frischer, warmer Füllung und Teig zwischen den Fingern (ja ich matsche einfach gern)
– der Genuss: hauchdünner, knuspriger Teig mit fruchtig pikanter Füllung
und wenn man mehrere verschiedene anbietet: die Überraschung, welches Geschmackserlebnis in diesem kleinen Paket drin steckt (besonders auch, wenn man sie in der Tiefkühltruhe mal wieder durcheinander geworfen und nicht beschriftet hat).
Bin ich auch sonst ein Fan der simplen, schnellen Partyküche, so finde ich hier den Aufwand ausnahmsweise gerechtfertigt. Vor allem, weil man sie so gut vorbereiten kann. Portionsweise einfrieren, nur den Teig einfrieren, sie ein paar Stunden im Kühlschrank lassen, kalt und warm servieren, alles geht.
Wer weniger Arbeit haben möchte, kann jede Füllung auch für fertigen Blätterteig nehmen.
Soll es etwas schneller gehen, bietet sich auch die oben beschriebene Empanada an. Diese ist viel weniger Arbeit, schmeckt aber auch sehr gut. Sie lässt sich nur schwieriger schneiden und portionieren.
Die Empanada kann man in einer Tarteform oder Springform oder auch auf einem Blech backen. In einer Aluform kann man diese auch komplett einfrieren, sie benötigt dann etwa doppelt so lang im Ofen.
Für die Empanadillas benötigt man für ca. 25 Stück 250g Mehl, 75-100ml Flüssigkeit und etwas Fett (Butterschmalz oder Öl) und einen TL Salz, ausserdem etwas 750g Füllung.
Für eine Empanada, die 26-28cm Durchmesser hat benötigt man 500g Mehl, 130ml Flüssigkeit und 20ml Öl oder 20g Fett und 1-1.2kg Füllung.
Für ein Blech benötigt man 750g Mehl, 200ml Flüssigkeit und 30g Fett, sowie 1.5kg Füllung.
Dies sind alles ungefähre Angaben, auf ein paar Gramm mehr oder weniger kommt es meiner Meinung nach nicht an und man muss ausprobieren, was am besten schmeckt.
Die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, sind bereits online. Über neue Kreationen werde ich berichten.