Sommersuppen

Ich liebe Suppe.
Es gibt wohl keinen besseren Weg, als verschiedene Aromen zusammen und dann auf die Zunge, in den Bauch und in die Seele zu bringen, als Suppen.
Durch das langsame köcheln, verbinden sich alle Zutaten und deren Aromen zu einem immer einzigartigen Geschmackserlebnis. Durch die Konsistenz, erreicht ein Löffel Suppe alle Geschmacksnerven, die im Mund vorhanden sind und so kommt alles perfekt zur Geltung.

Warum nicht Suppe auch im Sommer?
Für Partys sind sie sowieso perfekt geeignet, da man sie schnell und in grossen Mengen herstellen, sowie gut vorbereiten kann. Zudem ist die Zubereitung meistens nicht schwierig und man kann wenig falsch machen.

Ich habe rumexperimentiert und einige Rezepte gefunden, die die Aromen des Sommers einfangen und erfrischend sind.

Praktische Tips:

Bei der Mengenberechnung kann Gramm einfach in Mililiter umgerechnet werden. Ein normaler Suppenteller fasst 300ml Suppe. Als Vorspeise oder bei reichhaltigen Suppen kann man pro Person auch etwas weniger nehmen.

Als Teil eines Buffets rechne ich so 150ml pro Person, das entspricht einer Suppenkelle.

Man kann etwa 60% Prozent Flüssigkeit zu 40% Einlage nehmen, ich bin aber Eintopffan und nehme daher immer etwa 50/50. Gramm kann man 1 zu 1 umrechnen in Mililiter.

Mengenberechnung Buffet

Kleine und grosse Mengenlehre

Wie berechnet man die Menge für ein Buffet?

Diese Frage stellt sich bei der Planung jeder Party.

Wir haben unzählige Partys gegeben, die in Völlerei ausarteten und trotzdem noch Unmengen an Resten hinterliessen. Besser zu viel als zu wenig!!! Es soll ja keiner hungern!!! Nicht, dass uns noch jemand für geizig hält!!! Es soll ja auch eine Auswahl da sein!!! Und das Buffet soll doch nicht abgegrast aussehen!!!
Und dann muss man sich noch was ausdenken, wie man die Reste verwertet. Wegwerfen? Den Gästen als Wegzehrung mitgeben? Einfrieren? Noch ein paar Tage davon essen? Am nächsten Tag alle nochmal einladen?
Alles gute Ideen, aber man kann die Mengen auch genauer einplanen. Auf der Suche nach der richtigen Formel erhielt ich dann Unterstützung vom hiesigen Partyservice. Seitdem halte ich mich an die unten dargestellte Mengenberechnung und fahre damit gut.

Pro Person benötigt man zwischen 750g und 1000g essen. Dabei wird alles mitgerechnet, auch die Garnitur, die Butter für das Baguette, kleine Snacktomätchen, einfach alles. Bei gekochten Speisen zählt das Gewicht des fertigen Gerichts und nicht das, der rohen Zutaten. In meinen Rezepten habe ich die fertige Menge ungefähr mit angegeben.

Welche Menge man nimmt ist Geschmackssache und hängt auch von der Art der Party ab. Meine Erfahrung ist folgende: entweder wird sehr viel gegessen oder sehr viel getrunken. Auf einem Polterabend oder einem Umtrunk benötigt man daher nicht mehr als 750g. Bei einem Buffet, bei dem zweimal gegessen wird oder bei einem Buffet, das lange aufgebaut bleiben soll, kann man eher mal 1000g nehmen. Ebenso, wenn man möchte, dass es nicht so schnell leer aussieht. Bei grösseren Mengen bleibt aber in aller Regel etwas übrig.

Die Verteilung der einzelnen Speisen ist Geschmackssache. Ich mache vorher eine Grobeinteilung nach folgendem Muster:

Brot: 100g pro Person
Belag: 50g pro Person
Salate: 150g pro Person
Fingerfood: 100g pro Person
Fleisch: 100g pro Person
Suppe: 200ml pro Person
Nachspeise: 100g pro Person

Bei 10 Personen sind das also 7,5kg Essen, bei 40 Personen sind das also 30kg Essen. Das hört sich erstmal sehr viel an, aber das hat man schnell zusammen. Und wie gesagt: von etwas weniger wird auch noch jeder satt.

Die Rezepte rechne ich dann in die entsprechenden Kilogrammzahlen hoch.

Auf der Seite https://www.zugutfuerdietonne.de/ kann man die unter Partyplaner auch die Mengen berechnen lassen. Dort gibt man die Anzahl der Gäste und die Art des Buffets ein und der Planer rechnet für verschiedene Arten von Gerichten die Mengen hoch. Scheint mir auch sehr praktisch zu sein, dann muss man nicht selbst rechnen.

La Taperia Teil 2

So die Party ist vorbei und hier kommt der versprochene Rückblick:

Ich muss zugeben, dass es ein ehrgeiziges Unterfangen war. Glücklicherweise bekam ich tatkräftige Unterstützung von meiner Oma und meiner Mama. Meine Schwester hat ausserdem einen vorzüglichen Schokoladenkuchen gebacken.
Trotz meiner Vorbereitungen waren wir am Tag der Party noch rund 7 Stunden beschäftigt.
Dafür war es eine spanische Tapas Party mit allem, was dazu gehört.
Und: es gab keine Reste!!! Ob das nun eher für eine gute Planung oder eine schlechte Planung spricht, sei mal dahingestellt, jedenfalls ist aber jeder pappsatt nach Hause gegangen.
Die Bilder und die restlichen Rezepte folgen.

Die Gästeschar bestand aus 36 Erwachsenen und 6 Kindern.

Das Buffet sah so aus:

Albigondas: 4kg
kanarische Runzelkartoffeln mit roter und grüner Mojo: 3kg Kartoffeln und 500g Mojo
marinierte Auberginen 2kg
Champignons mit Käse und Spinat gefüllt: 1 kg
Salzmandeln 600g
Brot 2kg
Käse, Wurst: 1kg Salami, spanische Käseauswahl, Serrano
Aioli: 500g
Minitortilla: 2kg
Oliven: 800g
Feta eingelegt: 800g
Kartoffelsalat mit Avocado Dressing: 3kg
Bauernsalat: 2,5kg
Empanadillas mit Schinken und Aprikosen: 1kg
Empanadillas mit Erbsen und Speck: 1kg
Empanada mit Kichererbsen und Feta: 1.5kg
Datteln im Speckmantel: 700g
marinierte Artischocken: 400g
Mandeltorte: 1kg
Haselnusstorte: 1kg
Schokoladentorte: 1kg
1 grosse Wassermelone: ca. 2kg

An Getränken wurden verbraucht:
4l Sangria
4 Flaschen Rot und Weisswein
1 Kasten Fassbrause (davon hätte es noch mehr geben können)
1/2 Kasten alkoholfreies Weizen
30l Kölsch
2l Saft
1l Cola

Freitags:

Kuchen backen
Aioli
Champignons füllen
Datten mit Speck umwickeln

Samstags:

Sangria zubereiten, damit diese durchziehen kann
Empanadilla aufbacken (waren bereits tiefgekühlt)
Auberginen marinieren
rote und grüne Mojo zubereiten
Kartoffelsalat zubereiten
grünen Salat zubereiten (Dressing bei Seite stellen)
Albigondas erwärmen (dauert lange, also rechtzeitig anfangen)
Champignons backen
Salzmandeln herstellen
Mini Tortilla zubereiten
Auberginen backen
Datteln im Speckmantel backen
Kartoffeln kochen und im Backofen runzeln lassen
Buffet dekorieren

La Taperia Teil 1: Empanada und Empanadillas

Die Empanada ist eine galicische Pastete, die in Spanien wohl eine jahrhundertealte Tradition hat. Sie kann kalt und warm gegessen werden und hat bereits so manchem Jakobspilger und Seefahrer als Reiseproviant gedient.
Gefüllt wird sie mit allem, was man sich vorstellen kann und gerade im Haus hat.

In die Tapasküche hat die Empanada in Form von einer kleinen Teigtasche Einzug gehalten und wird daher auch verkleinert Empanadilla genannt.

Und nach diesen kleinen Kerlchen bin ich ich neuerdings absolut süchtig.
Ich bin schon lange ein großer Fan von kleinen Teigtäschchen jeglicher Art, aber Empanadillas sind meine neuen Lieblinge. Daher widme ich diesen nun einen eigenen Artikel.
Teigtäschchen verbinden einfach alles, was ich schätze:

– Kreation: man kann der Fantasie freien Lauf lassen und immer wieder neue Variationen erfinden
– Zutaten: alles, was die Resteküche hergibt kann man in schmackhafte Empandillas verwandeln
– Teig kneten: so ein Teig braucht Zuneigung und vollste Aufmerksamkeit, der Einsatz von Muskelkraft und höchster Konzentration ist hier gefragt
– die Füllung :das meditative ausstechen, ausrollen, befüllen , das Gefühl von frischer, warmer Füllung und Teig zwischen den Fingern (ja ich matsche einfach gern)
– der Genuss: hauchdünner, knuspriger Teig mit fruchtig pikanter Füllung

und wenn man mehrere verschiedene anbietet: die Überraschung, welches Geschmackserlebnis in diesem kleinen Paket drin steckt (besonders auch, wenn man sie in der Tiefkühltruhe mal wieder durcheinander geworfen und nicht beschriftet hat).

Bin ich auch sonst ein Fan der simplen, schnellen Partyküche, so finde ich hier den Aufwand ausnahmsweise gerechtfertigt. Vor allem, weil man sie so gut vorbereiten kann. Portionsweise einfrieren, nur den Teig einfrieren, sie ein paar Stunden im Kühlschrank lassen, kalt und warm servieren, alles geht.
Wer weniger Arbeit haben möchte, kann jede Füllung auch für fertigen Blätterteig nehmen.

Soll es etwas schneller gehen, bietet sich auch die oben beschriebene Empanada an. Diese ist viel weniger Arbeit, schmeckt aber auch sehr gut. Sie lässt sich nur schwieriger schneiden und portionieren.

Die Empanada kann man in einer Tarteform oder Springform oder auch auf einem Blech backen. In einer Aluform kann man diese auch komplett einfrieren, sie benötigt dann etwa doppelt so lang im Ofen.

Für die Empanadillas benötigt man für ca. 25 Stück 250g Mehl, 75-100ml Flüssigkeit und etwas Fett (Butterschmalz oder Öl) und einen TL Salz, ausserdem etwas 750g Füllung.

Für eine Empanada, die 26-28cm Durchmesser hat benötigt man 500g Mehl, 130ml Flüssigkeit und 20ml Öl oder 20g Fett und 1-1.2kg Füllung.

Für ein Blech benötigt man 750g Mehl, 200ml Flüssigkeit und 30g Fett, sowie 1.5kg Füllung.

Dies sind alles ungefähre Angaben, auf ein paar Gramm mehr oder weniger kommt es meiner Meinung nach nicht an und man muss ausprobieren, was am besten schmeckt.

Die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, sind bereits online. Über neue Kreationen werde ich berichten.