Ein Brunch, also diese wundervolle, stundenlange Schlemmerei, bei der das Frühstück nahtlos in das Mittagessen übergeht (und manchmal auch noch spontan direkt in Nachmittagskaffee und Abendessen), hat ganz viele Vorteile.
Es ist gesellig, die Gäste können die Kinder mitbringen, alle ausser dem Gastgeber sind ausgeschlafen und fröhlich,man kann sich unterhalten, die Nachbarn können sich nicht über den Lärm beschweren, die Spur der Verwüstung hält sich im Gegensatz zu nächtlichen Partyekzessen in Grenzen und wenn man entsprechende Vorkehrungen trifft (also dem Ganzen ein zeitliches Limit setzt), kann man noch am selben Tag alles wieder aufräumen und hat den Abend für sich. Dazu besteht ein Grossteil des Partybuffets aus Brot und Aufschnitt, also ist auch nicht ganz so viel vorzubereiten und es ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Und man selbst bekommt auch mal wieder einen Sonnenaufgang zu sehen, was auch ein sehr schönes Erlebnis ist.
Eine gute Zeitplanung
Da man nun aber nicht einen ganzen Tag lang Zeit hat in der Küche zu stehen, ist eine gute Zeitplanung erforderlich. Hier habe ich meine Erfahrungen aus dem letzten Brunch zusammen gefasst:
- auch, wenn es schwer fällt, die monatenlang sorgfältig gehorteten und gesammelten Schätze aufzugeben, ist es sehr ratsam in den Wochen vor dem Brunch mal wieder die Tiefkühltrühe zu entleeren. Gerade für einen Brunch lassen sich viele Dinge einfrieren und morgens ganz frisch aufbacken (zum Beispiel Scones Teig). Dann ist das selbstbereitete Gebäck sogar noch warm!
- der Buffetaufbau erfolgt am besten in der Form, dass sich die Gäste selbst bedienen können, so wie es auch in vielen Hotels beim Frühstücksbuffet gemacht wird. Kaffe und heisses Wasser für Tee kann man vorkochen oder die Padmaschine und den Wasserkocher bereitstellen, so dass sich jeder selbst mit Tee und Kaffee versorgen kann (einen kleinen Tischmülleimer für Teebeutel und Pads nicht vergessen). Ebenso kann man einen Toaster und Toastbrot mit aufs Buffet stellen für frisches Toast.
- eine leichte Suppe gehört zum Brunch dazu, sie sorgt für den perfekten Übergang zwischen dem morgendlichen und dem Mittagsteil. Der Vorteil ist, dass die meisten Suppen beim zweiten Aufwärmen besser schmecken und daher gut am Abend vorher zuzubereiten sind. Hier findet ihr einige meiner Ideen für leicht bekömmliche und schnell zuzubereiten Partysuppen.
- damit man nicht noch morgens aus dem Haus muss, kann man eine gute Freundin oder einen guten Freund (am besten pünktliche Menschen) auch ruhig bitten, auf dem Weg Brötchen oder Brot mitzubringen.
- die Aufbauarbeiten kann man am besten schon am Abend vorher erledigen, also Tisch decken, alles in dekorative Gläschen füllen, Tassen und Gläser rausstellen, die Kaffee und Teebar vorbereiten, eventuelle Deko etc. Dann kommt man am nächsten Morgen auch gar nicht in Versuchung erstmal selbst ein ausgedehntes Frühstück zu sich zu nehmen, sondern legt direkt los.