Der perfekte Burger beginnt mit dem Brötchen. Hier sind die Geschmäcker bekanntlich verschieden. Der Eine schwört auf die herkömmlichen, weichen Weissbrotbrötchen, der Nächste liebt sein Brötchen knackig und rustikal.
Der Handel bietet, was das Herz begehrt aus der Tiefkühltruhe, dem Backautomaten oder aus der Tüte und man muss nur noch aufbacken. Hier sollte für jeden etwas dabei sein.
Aber richtig ehrgeizige Burgerköche backen natürlich selbst und probieren so lange aus, bis sie das perfekte Brötchen gefunden haben.
Brötchen backen ist kein Hexenwerk und auch nicht so viel Arbeit, wie manch Einer denken mag. Meist sind verunglückte Hefeteigexperimente Schuld daran, dass es Leuten vor dem Backen graut. Die Vorteile sind jedoch:
- es gibt unzählige Varianten, man ist nicht mehr auf die Auswahl aus dem Supermarkt angewiesen
- man kann sie gut vorbacken und im Tiefkühler aufbewahren, so dass man immer frische Brötchen hat
- der Duft frisch gebackener Brötchen zieht durchs ganze Haus und steigert die Vorfreude ins Unermessliche
- die Brötchenherstellung im eigenen Heim ist um einiges günstiger
So damit das Backwerk auch gelingt hier einige Tips und Rezepte aus der Versuchsküche.
Das Backtriebmittel:
Hierauf kommt es an, denn ohne dieses Mittelchen wird jedes Brot flach bleiben und nicht luftig und locker. Hier gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Zu den Backtriebmitteln gehören Backpulver, Sauerteig, Natron und natürlich die Hefe.
Mit letzterer werde ich mich hier beschäftigen, da ich für Brötchen nur dieses Wundermittelchen benutze.
Hefeteig zubereiten :
Es gibt frische Hefe und Trockenhefe. Frische Hefe muss in einem zusätzlichen Schritt angerührt werden und hält sich nicht so lange (man kann sie allerdings einfrieren). Daher bevorzuge ich die trockene Version aus dem Tütchen.
Die Hefe sollte nicht sofort mit Fett, Salz und Zucker in Berührung kommen. Daher gebe ich zuerst die Hefe in die Schüssel und vermische Salz und Zucker zuerst gut mit dem Mehl.
Ausserdem mag sie keine Kälte, Zutaten daher vorher aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur verarbeiten.
Dann kommt lauwarme Flüssigkeit hinzu. (Die Flüssigkeit darf auch nicht zu heiss sein, 40 Grad am Besten).
So kann die Hefe wirken, ohne vorher außer Gefecht gesetzt worden zu sein.
Teig gehen lassen:
Der Kochlaie wird spätestens bei diesem Arbeitsschritt nur den Kopf schütteln und die Flinte ins Korn werfen. Teig gehen lassen? Bin ich Zauberer? Nun die Hefe muss erstmal wirken können und dabei möchte sie es warm und gemütlich haben oder sie braucht viel Zeit. Der Teig verdoppelt in dieser Zeit sein Volumen und wird daher schön luftig und locker.
Viele Rezepte beschreiben den Teig erst einmal ruhen zu lassen, dann nochmal durchkneten und die endgültige Form geben und dann richtig gehen lassen.
Den Gehvorgang kann man verlangsamen oder beschleunigen, je nachdem welche Umweltvoraussetzungen man schafft. Im Kühlschrank aufbewahrt braucht es mehrere Stunden, das ist sehr schön, wenn man morgens frische Brötchen haben will.
Im lauwarmen Backofen (Licht an oder so 30 Grad) geht es schneller. Man muss den Ofen nicht vorheizen, so hat der Teig die Aufwärmphase des Ofens noch zum Gehen.
Tips:
Man kann Hefeteig auch einfrieren. Oder eben die ungebackenen Stücke. Beim Auftauen geht der Teig dann bereits automatisch. Wenn man den Backofen nicht vorheizt, hat man alles in einem Schritt erledigt.
Hier gehts zum Grundrezept, dass man nach Belieben verfeinern kann. Ich habe hier eine Variante mit italienischen Kräutern und eine mit schwarzem Sesam gebacken.