Dinnerpartys

Hier kommt eine neue Kategorie!
Mit Dinnerparty meine ich ein gemütliches Dreigangdinner mit Freunden. Klönen und gemeinsam eine leckere Mahlzeit geniessen.
In dieser Kategorie geht es besonders um Eines: mit möglichst wenig Aufwand, Stress und Zutaten ein tolles Dinner zu zaubern.
Dafür entwerfe ich Rezepte, die mit wenigen Zutaten auskommen und mit wenigen Arbeitsschritten und möglichst einfachem Equipment. Wenn ich tolle Rezepte sehe oder mir selbst ausgedacht habe, stelle ich mir dafür zuerst die folgenden Fragen:

Welche Zutaten kann ich weglassen, ohne das Ergebnis zu sehr zu beeinträchtigen? Oft genug bleiben nur noch ein paar Zutaten übrig.

Welche Arbeitsschritte sind eigentlich unnötig und verbrauchen nur mehr Geschirr?

Beispiel: die Polentaecken hatte ich zunächst noch mit geröstetem und püriertem Kürbis verfeinert. Das war auch sehr lecker, aber es erfordert nicht nur eine Zutat, sondern auch 3 aufwendige Arbeitsschritte mehr (schneiden, rösten, pürieren). Und ich brauche noch das Backblech und den Pürierstab. Sind Polentaecken ohne Kürbis nicht genauso lecker, vor allem, da man Gäste zu bewirten hat?

Vielleicht habt ihr folgende Erfahrung auch bereits das ein oder andere Mal gemacht:
man fängt fröhlich und voller Vorfreude an zu kochen.
Dann türmt sich so langsam das Geschirr, es sind ein oder zwei Dinge schief gelaufen, was sehr an der Moral nagt. Man möchte sich eigentlich auch noch fertig machen und alles wunderschön dekorieren.
Beim Herannahen der Gäste sieht die Küche aus wie ein Schlachtfeld, man selbst traut sich kaum in dem Aufzug die Tür auf zu machen und das Essen ist auch nur mit Glück fertig.

Ich habe mich gefragt, wie Köche im Restaurant das Hinbekommen, etwas recherchiert und mir nun selbst ein paar Regeln auferlegt. Diese habe ich in einer Checkliste zusammen gefasst und versuche nun das so durchzuziehen.

1. Am Anfang steht der Plan. Was kann und muss wann vorbereitet werden? Welche Dinge müssen dafür parat stehen?

2. Dann muss die Küche picobello sein und wichtig: die Spülmaschine zumindest einigermassen leer sein. Damit nicht Dinge, die man braucht dreckig sind und man die Maschine auch direkt nach dem Kochen einräumen kann.

3. Ich bin dabei das Multitsaking in der Küche aufzugeben. Eine Aufgabe wird nach der anderen angegangen. Und erst alles wieder weggeräumt, bevor man etwas Neues anfängt.

4. Die einzelnen Schritte wurden ja bereits zu Anfang definiert, nun geht es los. In der Gastronomie gibt es den schönen Ausdruck: mise-en-place. Das heisst, man stellt alles was man braucht schön hin, damit man es griffbereit hat. Gerne auch in kleinen Schälchen wie in der Kochsendung. (Die haben wohl allerdings extra Prep Cooks, die die Sachen schnibbeln, darauf muss unsereins wohl verzichten).

5. In der Vorbereitungsphase (ich nenne es kalte Phase) wird alles so vorbereitet, was irgendwie geht. Offenbar wird auch vieles bereits vorgegart und nachher in der Kochphase nur noch auf die richtige Temperatur gebracht. Ob und wie einem dies gelingt, muss man sehen.

6. Nach der Vorbereitungsphase plane ich noch etwas Zeit ein, um den Tisch zu decken und Fotos zu machen.

7. Und dann kommt die heisse Phase! Es gelten dieselben Regeln: mise-en-place (kurz meez) (inkl. Teller zum servieren) und in Ruhe eins nach dem anderen.

Ich werde die Erfahrungen hier nun regelmässig teilen, inkl. Zeitplan, meez, kalte und heisse Phase.

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