Pfannkuchen

Wir haben mal wieder ein wunderschönes Wochenende in Holland (Groningen) verbracht und da ist meine alte Pfannkuchenleidenschaft wieder voll entflammt. In den letzten Tagen habe ich für meine Grundteigkategorie verschiedenes ausprobiert, so gab es ganz oft Pfannekuchen und ich habe am Ende zwei optimale Rezepte gefunden, die man für alle Möglichen Pfannkuchen nehmen kann.

Ein Teig ist für die typischen dünnen Eierkuchen, die man auf dem pannekoekenship bekommt (ein altes Plattbodenschiff, dass als Restaurant umgewandelt wurde).
Auf einem unserer Segeltrips haben wir das Plattbodenschiff auch in ein pannekoekenship verwandelt und für 34 Mann Besatzung Pfannekuchen gebacken. Die Bäcker haben in der Kombüse wirklich alles gegeben. Die Pfannkuchen wurden warm gehalten über dem Wasserbad. Dazu wurde ein grosser Topf mit Wasser erhitzt, darauf eine Platte mit Pfannkuchen platziert und darauf der Deckel gelegt. Im Backofen geht es auch.
In Holland isst man oft Speck-Käsepfannkuchen und darüber wird grosszügig stroop gegossen (das ist ein zäher Sirup).

400g Mehl
750 ml Milch
3 gr. Eier
Butter

Ergibt 4 Pfannkuchen.

Zutaten verquirlen und den Teig 15 quellen lassen.
Pfanne erhitzen und Butter zufügen, eine Kelle Teig in die Pfanne geben und diese eben schwenken, um den Teig zu verteilen. Wenn der Teig auf der Oberseite Bläschen wirft und fest ist, wird der Pfannkuchen gewendet. Dazu den Kuchen auf den Deckel der Pfanne gleiten lassen und wieder in die Pfanne stürzen. Oder man benutzt einen Pfannenwender. Oder man übt sich darin, den Pfannkuchen hoch zu werfen und dabei zu wenden. Dann würde ich aber die 3-4fache Menge Teig einplanen.

Tip zur Resteverwertung: aus übrig gebliebenen Pfannkuchen kann Flädlesuppe, Crespelle, eine Pfannkuchentorte süss oder herzhaft oder auch ein leckeres Dessert (Pfannkuchen gerollt mit Sahnecreme und Erdbeeren)

Und eins für dicke fluffige Pfannkuchen. Das Rezept eignet sich auch für american pancakes oder Kaiserschmarren wunderbar. Da der Teig auch hier neutral ist, kann man auch herzhaften Schmarrn machen oder eine Pilzsauce dazu.

4 Eier
1 Becher saure Sahne
100g Mehl

Ergibt zwei dicke grosse Pfannkuchen
Eier trennen, Eiweiss steif schlagen. Eigelb mit saurer Sahne und Mehl verquirlen und den Eischnee unterheben.
Pfanne erhitzen und Butter zufügen, eine Kelle Teig in die Pfanne geben und diese eben schwenken, um den Teig zu verteilen. Nach etwa 5 Minuten (man kann den Kuchen mal eben etwas anheben, um zu checken, ob dieser bereits goldbraun ist) kann man den Kuchen wenden.Dazu den Kuchen auf den Deckel der Pfanne gleiten lassen und wieder in die Pfanne stürzen.
Vor dem Wenden kann man den Kuchen noch belegen mit Obst, Käse, Speck etc.

Meine Oma machte besonders leckere Kirschpfannekuchen, diese waren wunderbar knusprig. Dazu hat sie eine kleine gusseiserne Pfanne genommen und den Boden grosszügig mit Öl bedeckt. Die Kuchen wurden also mehr frittiert als gebacken und das schmeckt wirklich herrlich.

Weitere Rezepte und Abwandlungen findet ihr hier:

american pancakes
Kaiserschmarrn süss
Kaiserschmarrn herzhaft
Zucchini Pfannkuchen
Lachspfannkuchen mit Rucola
Topfen

Menü mit Ofenhähnchen

Dieses Menü ist für 4-6 Personen geeignet.

Kräuteromlette
Hähnchen aus dem Ofen
Orangensorbet

Tipps und Hinweise:
Die Nachspeise muss mind. 4 Stunden kalt gestellt werden und zwischendurch immer mal wieder umgerührt werden.
Die Hauptspeise muss 1.5-2h in den Ofen

BBQ Menü Karibik

Butternusskürbis mariniert mit Creme fraiche
Hähnchen mit Ananas, Grillkartoffeln mit Limettenbutter
Schokobanane mit Rum Rosinen

für 4 Personen

1 Butternusskürbis
2 Becher Creme fraiche
1 Ananas
1 Hähnchen
8 mittelgrosse Kartoffeln
1 Packet Butter
1 Limette
4 Bananen
1 Tafel zartbitter Schokolade
100g Rosinen
50ml brauner Rum

aus dem Vorrat:
Salz, Cayennepfeffer

Ausserdem:

1 Grill, Kohle, Grillanzünder
Grillzange
Alufolie
scharfes Messer

Kalte Phase:
Kürbis marinieren
Hähnchen marinieren
Kräuterbutter herstellen
Rum Rosinen vorbereiten
Schokolade hacken
Kartoffeln in Alufolie wickeln

Heisse Phase:

Grill anwerfen
Kartoffeln in die Glut legen
Kürbisscheiben grillen und mit Creme fraiche servien
Hähnchenteile grillen und 5m vor Ende Ananas auf den Grill werfen
Kartoffeln aus der Glut nehmen und alles servieren
Banane einschneiden und mit Rosinen und Schokolade füllen, 5m grillen

Tapas BBQ

Der Sommer ist nun endgültig zu Ende und ich komme mal wieder zum Schreiben. Bei dem herrlichen Wetter der letzten zwei Monate waren wir nämlich so viel draussen unterwegs, dass ich gar nicht zum Bloggen gekommen bin. Aber nun zum Kulinarischen: Tapas für den Grill!

Offenes Feuer und Holzkohle geben den Tapas ein ganz besonderes Aroma und die Gäste haben an der Zubereitung teil. Ausserdem sind die kleinen Häppchen ganz frisch und heiss ohne, dass der Gastgeber ständig zwischen Küche und Terrasse pendeln muss. So kann man stundenlang schlemmen und immer wieder etwas Neues probieren.

Wir haben es uns so richtig gut gehen lassen bei spanischen Temperaturen mit folgenden Gerichten:

Lachs Pintos mit Avocado Mayonaise

Kartoffelpäckchen (Patatas Bravas)

Schweinefilet in Speck

Auberginenburger

Rucola Salat mit Ziegenkäse, Walnüssen und getrockneten Tomaten

orientalische Lammwürstchen (vom Metzger)

Hähnchenbeine in scharfem Paprikapulver gewälzt

Das hat für 6 Leute mehr als gereicht!!

Wenn man mehr Leute einlädt oder auch mehr vegetarische Gerichte anbieten möchte, kann man das Buffet einfach ergänzen mit:

Dips mit Brot

Oliven

Käseknödel

Sherryzwiebeln

Gemüsespießen

Ein Grillerlebnis der besonderen Art. Bei schönem Wetter kann man dies auch durchaus als Mittagsveranstaltung im Frühling oder Herbst anbieten.

 

 

 

 

 

 

La Taperia: Empanada und Empanadillas

 

 

Die Empanada ist eine galicische Pastete, die in Spanien wohl eine jahrhundertealte Tradition hat. Sie kann kalt und warm gegessen werden und hat bereits so manchem Jakobspilger und Seefahrer als Reiseproviant gedient.
Gefüllt wird sie mit allem, was man sich vorstellen kann und gerade im Haus hat.

In die Tapasküche hat die Empanada in Form von einer kleinen Teigtasche Einzug gehalten und wird daher auch verkleinert Empanadilla genannt.

Und nach diesen kleinen Kerlchen bin ich ich neuerdings absolut süchtig.
Ich bin schon lange ein großer Fan von kleinen Teigtäschchen jeglicher Art, aber Empanadillas sind meine neuen Lieblinge. Daher widme ich diesen nun einen eigenen Artikel.
Teigtäschchen verbinden einfach alles, was ich schätze:

  •  Kreation: man kann der Fantasie freien Lauf lassen und immer wieder neue Variationen erfinden
  •  Zutaten: alles, was die Resteküche hergibt kann man in schmackhafte Empandillas verwandeln
  •  Teig kneten: so ein Teig braucht Zuneigung und vollste Aufmerksamkeit, der Einsatz von Muskelkraft und   höchster  Konzentration ist hier gefragt
  • die Füllung :das meditative ausstechen, ausrollen, befüllen , das Gefühl von frischer, warmer Füllung und Teig zwischen den Fingern (ja ich matsche einfach gern)
  •  der Genuss: hauchdünner, knuspriger Teig mit fruchtig pikanter Füllung

und wenn man mehrere verschiedene anbietet: die Überraschung, welches Geschmackserlebnis in diesem kleinen Paket drin steckt (besonders auch, wenn man sie in der Tiefkühltruhe mal wieder durcheinander geworfen und nicht beschriftet hat).

Bin ich auch sonst ein Fan der simplen, schnellen Partyküche, so finde ich hier den Aufwand ausnahmsweise gerechtfertigt. Vor allem, weil man sie so gut vorbereiten kann. Portionsweise einfrieren, nur den Teig einfrieren, sie ein paar Stunden im Kühlschrank lassen, kalt und warm servieren, alles geht.
Wer weniger Arbeit haben möchte, kann jede Füllung auch für fertigen Blätterteig nehmen.

Soll es etwas schneller gehen, bietet sich auch die oben beschriebene Empanada an. Diese ist viel weniger Arbeit, schmeckt aber auch sehr gut. Sie lässt sich nur schwieriger schneiden und portionieren.

Die Empanada kann man in einer Tarteform oder Springform oder auch auf einem Blech backen. In einer Aluform kann man diese auch komplett einfrieren, sie benötigt dann etwa doppelt so lang im Ofen.

Für die Empanadillas benötigt man für ca. 25 Stück 250g Mehl, 75-100ml Flüssigkeit und etwas Fett (Butterschmalz oder Öl) und einen TL Salz, ausserdem etwa 750g Füllung.

Für eine Empanada, die 26-28cm Durchmesser hat benötigt man 500g Mehl, 130ml Flüssigkeit und 20ml Öl oder 20g Fett und 1-1.2kg Füllung.

Für ein Blech benötigt man 750g Mehl, 200ml Flüssigkeit und 30g Fett, sowie 1.5kg Füllung.

Dies sind alles ungefähre Angaben, auf ein paar Gramm mehr oder weniger kommt es meiner Meinung nach nicht an und man muss ausprobieren, was am besten schmeckt.

Die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, sind bereits online. Über neue Kreationen werde ich berichten.

Tapas Picknick

 

 

Melde mich zurück aus dem Sommerurlaub, den wir in Holland verbracht haben. Wir starteten das Pilotprojekt Camping mit Baby. Ich möchte hier keinen ausführlichen Bericht über die Höhen und Tiefen des viertägigen Trips geben (dann haben wir das Experiment abgebrochen), was uns hier interessiert ist ja schließlich die kulinarische Seite des Ganzen.

Was hat Campen in Holland denn jetzt bitte sehr mit Tapas zu tun?

Nun zum Ersten sind Tapas auch in Holland fester Bestandteil der Trink- und Esskultur, nur hier heissen sie Borrelhapjes. Borrel ist das Getränk und die kleinen Hapjes werden dazu serviert. Dies gehört auf jede Speisekarte eines Eetcafes. Es handelt sich typischerweise um allerlei frittierte Kleinigkeiten und Wurst und gewürfelten Käse (wer hätte es gedacht?).

Die auch kulinarisch sehr weltoffenen Holländer lieben also auch spanische Tapas und das macht sich in einer grossen Auswahl kleiner Häppchen in Supermärkten bemerkbar. Jeder Supermarkt, der was auf sich hält hat mittlerweile seine eigene Tapasbar mit einer ansehnlichen Auswahl an Dips, Käse, Wurst, Oliven, Crackern und kleinen Dingen, die sich mit Spießchen essen lassen und in kleinen Plastikschälchen verpackt sind. Perfekt also für Camping und Picknick. Außerdem ist in holländischen Supermärkten sehr viel bereits vorgeschnibbelt und gekocht, ebenfalls sehr praktisch für die Outdoorküche.

Wir haben hier also auch im Campingurlaub geschlemmt wie in der Tapasbar, nur halt auf unserer Picknickdecke.

An Equipment hatten wir dabei:

einen kleinen Campingkocher und ein kleines Geschirrset

eine grosse Schüssel mit Deckel, der hier als Tapasplatte diente

ein kleines Holzbrettchen und ein kleines scharfes Messer

zwei Tupperdosen, um daraus zu essen und gleichzeitig etwas aufzubewahren. Und etwas ganz unverzichtbares: einen kleinen Gewürzbehälter, der verschiedene Gewürze beinhaltet: Salz, Pfeffer, Knobi, Koriander, Chili und Paprika

Hier unsere Tapasplatte für 2,5 Personen:

Falafel: die gab es fertig zu kaufen und ich habe sie auf dem Campingkocher aufgewärmt

Oilven und Schafskäse: aus der Tapasbar des Supermarktes

Patatas Bravas: es gibt kleine Minikartoffeln, die sich Krieltjes nennen und die vorgekocht sind, gewürzt habe ich sie mit Paprika, Chili und Koriander

Auberginendip: aus der Tapasbar des Supermarktes

Kräuterbutter: damir habe ich die Kartoffeln und die Falafel angebraten

Tomätchen und Avocado: aufgeschnitten und gewürzt mit Salz und Pfeffer

Fleischbällchen: ebenfalls aus der Tapasbar des Supermarktes

Stockbrot: holländisch für Baguette

Die Reste haben wir am nächsten Tag mit an den Strand genommen und nochmal ein Picknick veranstaltet.

 

Tapas

Der Sommer gibt sich dieses Jahr zwar ausgesprochen zickig, aber träumen kann man ja mal. Und zwar von Tapas! Wer gerade nicht das Glück hat, sich in warmen, südlichen Gefilden aufzuhalten, lädt am Besten einfach ein paar Leute ein und zaubert Tapasbarathomsphäre nach Hause.

Tapa bedeutet wohl Deckel auf spanisch und bezeichnete ursprünglich die Brotscheibe, mit der die Gäste der Bars ihre Serveza vor den Fliegen schützten. Einige findige Wirte kamen auf die Idee diese Brotscheiben mit ein paar Knabbereien zu belegen und geboren ward eine neue Esskultur: Tapas gibt es überall in Spanien und es handelt sich hier längst nicht mehr nur um eine kleine Zugabe zum Bierchen. Für den kleinen Hunger zwischendruch, als Vorspeise, Appetitanreger beim Feierabendbier oder eben als grosse Auswahl zusammengestellt zu einem geselligen, Stunden andauernden Mahl.

Ein ganzer Tisch voller kleiner Schälchen und jeder kann sich nach Herzenslust bedienen: das ist das richtig gute Leben und genau das richtige für laue und lange Sommernächte.

So nun muss ich allerdings erstmal alle enttäuschen, denen hier schon das Wasser im Munde zusammen läuft, denn ich begebe mich nun selbst erstmal in den Urlaub, bevor es dann den Rest des Sommers jede Menge Tipps, Tricks und Rezeptideen zum Thema gibt.

Es wird eine Übersicht von spanischen Produkten geben, wir stellen Tapas für den Vorrat her, es gibt ein kleines Tapas BBQ und auch einen Bericht von meiner grossen Tapas Party.