Mengenberechnung und Zeitplan Brunch

Die Aufgabenstellung: es gilt eine Schar von 12 grossen und 4 kleinen Gästen von 11 Uhr Morgens an bis ca. 17 Uhr Nachmittags durchgehend satt und zufrieden zu halten. Eine kleine Schwierigkeit ergibt sich noch dadurch, dass das Event Ostermontag statt findet und daher bereits Samstag alles eingekauft werden muss.

Man möchte nun natürlich eine Auswahl erlesener Speisen und Getränke anbieten, alle Geschmäcker gleichermassen bedienen und auf keinen Fall von irgendetwas zu wenig da haben, aber auch bitte nicht auf dem ganzen Zeug sitzen bleiben, denn das wäre Verschwendung und man hat für die Vorbereitung nun auch nicht unbegrenzt Zeit.

Keine leichte Aufgabe.

Daher mache ich zunächst einfach mal ein kleines Brainstorming und schreibe in diesem Fall alles auf, was mir zum Thema Brunch einfällt. Dann krame ich in meiner Rezeptfestplatte nach passenden Gerichten, entweder meine Lieblingsgerichte, von denen ich weiss, dass sie gut ankommen oder etwas, dass ich schon immer mal ausprobieren wollte.
Die simpelsten Gerichte kommen in die nähere Auswahl.

Nun rechne ich zunächst die benötigte Menge aus, ich rechne immer zwischen 500g und 750g Essen pro Person (alles inklusive).

In diesem Fall habe ich mich für die grössere Menge entschieden, um mehr Auswahl zu haben und da ja auch zwei Mahlzeiten abgedeckt werden. Bei kleineren Gästeanzahlen breche ich meine Regel zur Mengenberechnung schonmal und nehme in Kauf, dass ich etwas über habe (das wird dann Gästen mitgegeben oder in den nächsten Tagen gegessen). Man möchte ja eine Auswahl von Speisen und gleichzeitig aber auch eine gewisse Menge von jedem Gericht anbieten.

Hier nun der Speiseplan:

Tomaten-Kokossuppe: 3,5l
Kartoffelsalat mit Rucola-Walnusspesto : 1,6kg
gebratene Champignons mit Bärlauchquark: 1,5kg
Kräuter Frittata: 1kg
Frischkäse mit getrockneten Tomaten und Frischkäse mit Rucola-Walnusspesto: 200g
Baguette, Brötchen, Schwarzbrot: 1,5kg
Aufschnitt (Käse, Salami und Schinken): 800g
Snacktomätchen: 200g
Scones mit Sahne und Erdbeermarmelade: 1,5kg
Obstsalat: 2,5kg

Insgesamt sind das 9,7kg Essen (also ca. 800g pro Person) und 17 Portionen Suppe a 200ml.

Zeitplan:

Dazu ist zu sagen, dass ich beim Aufbau und am Brunchmorgen tatkräftige Unterstützung meines Freundes hatte.

2 Tage vorher:
Einkäufe erledigt
Scones eingefroren
Rucola Pesto und Rucola Frischkäsecreme zubereitet

1 Tag vorher:
Tomaten-Kokossuppe gekocht
Aufbau: Buffettisch vorbereitet, Tische gedeckt und geschmückt

Morgen des Brunches:

Der Zeitplan sah ungefähr so aus:

8 Uhr: Kartoffelsalat
8 Uhr 40: Vanillesahne
8 Uhr 50: Frischkäse Creme mit getrockneten Tomaten
9 Uhr: Küche aufräumen
9 Uhr 20: Champignons putzen
9 Uhr 30: Bärlauchquark
9 Uhr 40: Obstsalat
10 Uhr: Küche aufgeräumt
10 Uhr 15: Champignons anbraten
10 Uhr 40: Frittata zubereiten
10 Uhr: Scones auftauen
10 Uhr 45: Scones backen
11 Uhr: Gäste empfangen

Wie oben bereits erwähnt haben wir das mit zwei Personen vollbracht.

Fazit:

Insgesamt sind Brot, Käse und Wurst übrig geblieben. Dazu haben wir noch zwei mitgebrachte und selbstgebackene Osterlämmer verspeist.

An Getränken wurden verbraucht:
1l Milch
4l Saft
2 Flaschen Sekt
und Kaffee, sowie Tee

 

Brunch

Ein Brunch, also diese wundervolle, stundenlange Schlemmerei, bei der das Frühstück nahtlos in das Mittagessen übergeht (und manchmal auch noch spontan direkt in Nachmittagskaffee und Abendessen), hat ganz viele Vorteile.

Es ist gesellig, die Gäste können die Kinder mitbringen, alle ausser dem Gastgeber sind ausgeschlafen und fröhlich,man kann sich unterhalten, die Nachbarn können sich nicht über den Lärm beschweren, die Spur der Verwüstung hält sich im Gegensatz zu nächtlichen Partyekzessen in Grenzen und wenn man entsprechende Vorkehrungen trifft (also dem Ganzen ein zeitliches Limit setzt), kann man noch am selben Tag alles wieder aufräumen und hat den Abend für sich. Dazu besteht ein Grossteil des Partybuffets aus Brot und Aufschnitt, also ist auch nicht ganz so viel vorzubereiten und es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Und man selbst bekommt auch mal wieder einen Sonnenaufgang zu sehen, was auch ein sehr schönes Erlebnis ist.

Brunchbuffet

Eine gute Zeitplanung

Da man nun aber nicht einen ganzen Tag lang Zeit hat in der Küche zu stehen, ist eine gute Zeitplanung erforderlich. Hier habe ich meine Erfahrungen aus dem letzten Brunch zusammen gefasst:

  • auch, wenn es schwer fällt, die monatenlang sorgfältig gehorteten und gesammelten Schätze aufzugeben, ist es sehr ratsam in den Wochen vor dem Brunch mal wieder die Tiefkühltrühe zu entleeren. Gerade für einen Brunch lassen sich viele Dinge einfrieren und morgens ganz frisch aufbacken (zum Beispiel Scones Teig). Dann ist das selbstbereitete Gebäck sogar noch warm!
  • der Buffetaufbau erfolgt am besten in der Form, dass sich die Gäste selbst bedienen können, so wie es auch in vielen Hotels beim Frühstücksbuffet gemacht wird. Kaffe und heisses Wasser für Tee kann man vorkochen oder die Padmaschine und den Wasserkocher bereitstellen, so dass sich jeder selbst mit Tee und Kaffee versorgen kann (einen kleinen Tischmülleimer für Teebeutel und Pads nicht vergessen). Ebenso kann man einen Toaster und Toastbrot mit aufs Buffet stellen für frisches Toast.
  • eine leichte Suppe gehört zum Brunch dazu, sie sorgt für den perfekten Übergang zwischen dem morgendlichen und dem Mittagsteil. Der Vorteil ist, dass die meisten Suppen beim zweiten Aufwärmen besser schmecken und daher gut am Abend vorher zuzubereiten sind. Hier findet ihr einige meiner Ideen für leicht bekömmliche und schnell zuzubereiten Partysuppen.
  • damit man nicht noch morgens aus dem Haus muss, kann man eine gute Freundin oder einen guten Freund (am besten pünktliche Menschen) auch ruhig bitten, auf dem Weg Brötchen oder Brot mitzubringen.
  • die Aufbauarbeiten kann man am besten schon am Abend vorher erledigen, also Tisch decken, alles in dekorative Gläschen füllen, Tassen und Gläser rausstellen, die Kaffee und Teebar vorbereiten, eventuelle Deko etc. Dann kommt man am nächsten Morgen auch gar nicht in Versuchung erstmal selbst ein ausgedehntes Frühstück zu sich zu nehmen, sondern legt direkt los.

 

Currys

Silvester galt es mal wieder in angemessener Zeit und mit eingeschränktem Ferienhausequipment viele Leute satt zu kriegen. Eine Freundin hat mich da auf eine wundervolle Idee gebracht: Currypasten!!
Damit kriegen auch Laien fernöstliche Aromen auf die Teller.
So sind Currys schnell gemacht, gesund und vielseitig. Zu Hause habe ich mit den verschiedenen Pasten rumexperimientiert. Es gibt rote, gelbe und grüne Paste und man bekommt sie nicht nur im Asialaden, sondern auch in grossen Supermärkten oder im Rahmen von Asiawochen beim Discounter.
Rote Currypaste enthält rote Chilis und heizt einem ziemlich ein.
Grüne Currypaste ist sehr scharf und etwas bitter.
Gelbe Currypaste ist milder, warm und passt auch zu süsseren Gerichten mit Süsskartoffeln oder Obst.
Die Pasten enthalten die verschiedensten Geẅurze z.Bsp. Zitronengras, Ingwer, Chilis, die genaue Zusammensetzung ist immer etwas anders.
Mit den Mengen muss man experimentieren.
Die Pasten halten sich im Kühlschrank auch offen ein paar Wochen.
An Inhalt eignet sich alles, was man gerne mag und gerade da hat an Gemüse, Fleisch oder auch Fisch, Garnelen und natürlich Tofu. Ich finde auch Obst wie Ananas, Pfirsich und Mango sehr lecker und ein paar Nüsse sind auch super.
Dazu noch Kokosmilch, Kokoscreme oder Sahne, um eine gute Saucengrundlage für den Reis zu liefern und schon wird allen warm ums Herz.

In grossen Supermärkten oder Asialädengibt es auch typisches Thaigemüse:

Thaiauberginen
Thaiingwer
Pak Choi
Wasserkastanien
Bambussprossen

Hier noch ein paar Tips zum Reis kochen:

Ich mag am liebsten Basmatireis, aber es eigent sich jeder Reis. Diesen wasche ich immer erst aus, da die Körnchen von Stärke umhüllt sind und diese macht sie nachher so glitschig.
Es gibt zwei Methodern:
Kochen oder Quellen.

Beim Kochen kocht man einfach viel Salzwasser auf, kocht den Reis gar und schüttet ihn ab. So gehen aber Vitamine verloren und ich finde er klebt nicht mehr so schön.

Beim Quellen nimmt man einfach doppelt soviel Wasser wie Reis, kocht das Salzwasser auf, gibt den Reis dazu und lässt ihn bei kleiner Hitze quellen. Wenn das Wasser aufgesogen ist, ist er gar und ich lasse ihn dann noch etwas ausdampfen. Das hat noch den Vorteil, dass man zeitlich etwas flexibler ist, man kann ihn länger warm stellen.

Und zum Schluss die letzten Rezepte:

grünes Thai Curry
Massam Curry
Thai Reispfanne

Wintereintöpfe

Der Winter neigt sich dem Ende zu, höchste Zeit noch ein paar neue Eintopfrezepte auszuprobieren.
Eintöpfe wärmen Seele und Magen, machen satt und sind auch noch gesund.
In einen richtigen Eintopf gehört für mich viel Zeug auf wenig Brühe, den Suppeneinlagenanteil nehme ich hier mit mindestens 50%, meistens sogar mehr.
Hier habe ich ein paar Klassiker etwas aufgepeppt. Alle Eintöpfe sind sehr schnell gemacht, kommen mit wenigen Zutaten aus, lassen sich hervorragend aufwärmen und schonen den Geldbeutel. So werden viele Leute schön satt und man selbst kann sich entspannen.

Kartoffel-Möhren Eintopf mit Räucherlachs
Gnocchi mit Sahne-Linsen
italienischer weisse Bohnen Eintopf mit Knoblauchbrot
Erbsensuppe mit Kokosmilch (Rezept und Bild folgen)

Die Mengen beziehen sich auf 4 normale Suppenteller (sind zwei Kellen) voll oder auf 8 Schälchen (1 Kelle) und können dann beliebig hochgerechnet werden. Für eine Party oder als Vorspeise rechne ich ein Schälchen pro Person, als Hauptspeise deutlich mehr.

Gebäck zur 5. Jahreszeit

Auf Grund hormonbedingter Übelkeit hab ich so lange nichts von mir hören lassen. Ob ich demnächst noch sehr viel Zeit für Partykochaktivitäten haben werde, wird sich zeigen.

Eins jedoch steht fest: im Rheinland ist jetzt Hochsaison für Festlichkeiten und kulinarische Genüsse der besonderen Art.
Die typisch rheinländische Art Karneval zu feiern, spiegelt sich auch in den Essgewohnheiten zu dieser Zeit: einfach, aber bitte üppig!!
Mettbrötchen und halver Hahn (Roggenbrötchen mit einer dicken Scheibe reifen Goudas) oder Ähzezupp (Erbsensuppe) für den kleinen Hunger zwischendurch (zum Beispiel auf den zahlreichen Sitzungen), natürlich die Flünz (Blutwurst) und Kies (Käse) als Happen zum Kölsch, Heringstip gegen Katerstimmung.
Da man sich in der fünften Jahreszeit von Wind und Wetter nicht abschrecken lässt, ist es auch Zeit für kleine picknicktaugliche Häppchen (zum Beispiel diese schnell gemachten Pizzaschnecken)für die zahlreichen Karnevalszüge. Neben Sitzungen, Umzügen und Kneipentouren feiern auch noch viele privat zu Hause und oft bringt da jeder etwas mit.
Als Kontrastprogramm wird in dieser Zeit auch gerne in süßen Sünden geschwelgt. Um die Figur macht man sich keine Sorge: am Aschermittwoch is alles vorbei und da kann man 6 Wochen lang fasten!
Alles, was in Fett ausgebackenen wird und mit Zucker eingestäubt kommt in die Auslagen der Bäckereien: Berliner in allen Variationen, Krapfen, Mutzen, Mutzenmandeln, Schmalzkringel!!!
Wer es selbst mal ausprobieren möchte, braucht eine Friteuse oder darf keine Scheu haben, mit heissem Fett zu hantieren. Ich nehme einfach einen Topf und Sonnenblumenöl.

Hier einige Tips zum richtigen Frittieren:

Das Öl muss sprudelnd heiss sein. Ansonsten saugt sich das Gebäck direkt mit Fett voll und es wird nicht knusprig. Man kann einen Holzlöffel in das Fett halten, wenn sich runterherum Bläschen bilden ist das Fett heiss genug. Ich probiere aber immer erst mal ein Stück aus, um zu sehen, ob es schnell goldbraun wird. Dann ist das Fett heiss genug.

Wenn kaltes Gargut heisses Fett trifft, sinkt die Temperatur erstmal ab. Daher nur in kleinen Portionen backen und nicht alles auf einmal reinwerfen.

Aprospos reinwerfen: heisse Fettspritzer tun weh, daher das Gargut immer mit einer Schaumkelle langsam reingleiten lassen.

Das Gargut immer erst kurz auf Krepppapier abtropfen lassen.

Das Öl fülle ich zum Entsorgen mit einem Trichter wieder in die Flasche. Man kann es auch erst nochmal abseien, um es wieder zu verwenden.

Unter dem Link gibt es ein schönes Video zum Frittieren von Quarkbällchen.

Veggie Burger

Der Veggieburger

Den einen Veggieburger gibt es natürlich nicht, es ist der Oberbegriff für alle Burger, die ohne Fleisch oder Fisch auskommen und die sind mittlerweile besonders zahlreich. Daher widme ich diesen auch einen eigenen Artikel.

Veggieburger sind gesund, sie enthalten viel Gemüse und somit Vitamine und kommen mit sehr viel weniger Fett aus, als die Hackfleischvariante. Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kichererbsen und Linsen und Getreidearten wie Quinoa liefern Eiweiss, noch mehr Vitamine und sättigen.
Die Zubereitung ist schnell und simpel, man mischt seine Lieblingszutaten zusammen, zerstampft oder püriert diese, formt sie zu Frikadellen und backt sie in der Pfanne. Natürlich sind diese Frikadellen nicht nur zwischen zwei Brötchenhälften zu Hause, man kann sie zu allem Möglichen essen. Auf Salat, mit verschiedenen Dips, als Bulette mit Kartoffeln und Gemüse, kalt auch zum Mitnehmen auf die Arbeit, aufs Picknick, wir essen sie auch sehr gerne zum Frühstück. Gerade für Menschen, die auf Brot verzichten wollen oder müssen ist die Veggiefrikadelle als gesunder Sattmacher ideal für alle Zeiten des Tages.
Ich mache immer etwas mehr und friere die Reste ein. Entweder als „Rohling“ oder fertig gebraten. Die Rohlinge kann man gefroren in die Pfanne geben, dann zerfallen sie auch nicht so schnell, die gebratenen Patties kann man im Ofen oder der Mikrowelle auftauen.
Noch ein großer Vorteil: selbstgemacht weiß man einfach, was darin steckt. Wer weiß schon, was in den vegetarischen Varianten aus dem Supermarkt alles zusammen gemischt wird?
Die Patties kommen auch ganz gut ohne Rezept aus, man kann daher auch einfach mal nehmen, was der Vorrat gerade so hergibt: verschiedene Bohnen, Linsen, Mais, Erbsen, Kartoffeln, Reis, Quinoa, CousCous, Eier, Buchweizen, Grünkern, Sonnenblumenkerne etc.
Falls der Teig zu weich ist und die Maße auseinander zu fallen droht, kann man etwas Mehl hinzugeben.
Alternativen zu den Veggiefrikadellen sind Burger mit gebratenem Käse (Ziegenkäse), Puffer (zum Beispiel Maisplätzchen wie im Mexico Burger) oder paniertes und gebratenes Gemüse wie im Auberginen Burger, Omelette oder Rührei, gebratener Tofu etc.
Die Veggieburger sind so populär geworden, dass es mittlerweile zahlreiche Rezepte im Netz gibt und sogar Seiten, die sich nur damit beschäftigen, zum Beispiel ilovemyveggieburger.com. Hier gibt es zahlreiche Rezepte.

7 Super-Saucen für der perfekte Burger

Hier kommt der vorletzte Teil der Burgerreihe.

Sauce:

Der Clou eines jeden Burgers: die Sauce. Hier werden Aromen gebündelt und verbinden so die einzelnen Teile des Burgers. Sie machen jeden Burger einzigartig und geben durch die Zusammenstellung der Gewürze oftmals ein Thema.

Die Küche wird zum Labor und ich zum verrückten Professor, der über seinen Formeln brütet, hier was dazu gibt, da Pülverchen zermahlt, da was köchelt, hier raucht und zischt es, durch die ganze Wohnung zieht der Duft von Kräutern und Gewürzen. Saucen binden verschiedene Aromen und bringen diese in jeden Winkel des Mundes und damit zu allen Geschmacksnerven. Diese sitzen nämlich nicht nur direkt auf der Zunge, sondern auch in anderen Teilen des Mundes.
Die Palette der Saucen reicht von ganz einfachen, schnell angerührten Sösschen, bis zu komplizierten Rezepturen, die im Hexenkessell stundenlang köcheln, deren Zutaten ein zum Teil über Generationen gehütetes Geheimnis darstellen.
Selbermachen hat den Vorteil, dass man weiss, was darin ist, man jede Menge Küchen KnowHow lernt und seinen Horizont in Sachen Geschmacksnerven und Einsatz von Gewürzen um Längen erweitert.
Wer da nicht so viel Spaß dran hat oder keine Zeit hat, probiert sich einfach durch die Saucenregale der Supermärkte.

Meine Lieblinge:

Mayonaise:
die Zubereitung dieses Allroundtalents ist entweder ganz einfach oder erfordert etwas Übung, je nachdem, auf welche Art man sie zubereitet. Durch die Zugabe von Knoblauch und Zitronensaft und schwarzem Pfeffer wird daraus die berühmte spanische Aioli.

Mojo:
die berühmte kanarische Knoblauchsauce gibt es in grün (mit Koriander und glatter Petersielie) und rot (mit roter Paprika und Chili) Sie wird zu Kartoffeln gegessen, ich habe sie hier für den Paprika Burger verwendet Rezept verlinken

Guacamole:
die typisch mexikanische Sauce aus Avocados, die zum Dippen von Nacho Chips, zu Maisbrot, Quesadilla, etc gereicht wird. Hier habe ich sie im Mexico Burger verwendet. Kann man einfrieren Rezept verlinken

Salsa:
eine Sauce aus Tomaten, Zwiebeln, Essig oder Zitronensaft und Öl, die gekaufte Variante ist dicker, enthält viel Zucker und erinnert mehr an Ketchup.

Hummus:
ist eigentlich gar keine Sauce, sondern ein dicker Aufstrich, aber er schmeckt herrlich auf Burger, besonders auf orientalische angehauchte.

Pesto:
die berühmte italienische Sauce wird meistens zu Nudeln gegessen, aber als Brotaufstrich oder Sauce eignet es sich auch super. Pesto besteht oft aus Kräutern, Nüssen, Hartkäse und Öl und lässt sich sehr schnell mit dem Pürierstab herstellen, es gibt aber auch unzählige leckere Varianten im Supermarkt.

Joghurt:
der Oberbegriff für alle Joghurtsaucen, die wirklich super schnell angerührt sind. Lecker ist Joghurt mit Knoblauch, mit getrockneter oder frischer Minze, mit Currypulver oder mit Honig und Senf.

Beilagen:

Der Burger steht an sich gut für sich allein da und ist gerne der Star. Vor allem, wenn er als Snack zwischendurch verspeist wird. Einem ausgedehnten Dinner schaden jedoch auch ein paar Nebenrollen nicht.
Typischerweise sind dies auf jede erdenkliche Art zubereitete Kartoffeln, meist in Form von Pommes, gerne auch mal Wedges oder Chips. Gerade zu amerikanischen Menues passen auch Süßkartoffelpommes, dort ist die Süßkartoffel etwas etablierter als hier. Anstatt Mayo reicht man dort auch mal sehr gerne Saurrahm zu den Pommes.
Die Beilagen können auch ein Motto gestalten. Zu Tex Mex Menues passen zum Beispiel gefüllte und frittierte Japalenos, Nacho Chips oder die bekannten baked beans. Dies sind Bohnen (schwarze oder Kidneybohnen), die angebraten werden (ich mag es gerne, wenn sie etwas aufplatzen) und dann in einer pikanten Tomatensauce aufgekocht werden.
Als Kontrastprogramm zum deftigen Burger mit Pommes, eignet sich ein für die landesküche üblicher Salat. Die Salateinlage ist aus dem Burger nicht wegzudenken, man benötigt allerdings nur sehr wenig. Da liegt es natürlich nahe, die Reste zu einer schmackhaften Melange zu verarbeiten und ein Dressing dazu zureichen. Besonders lecker sind der typische american coleslaw (Krautsalat mit Sahnedressing) oder der berühmte Ceasars Salad.

Hamburgerbrötchen

Der perfekte Burger beginnt mit dem Brötchen. Hier sind die Geschmäcker bekanntlich verschieden. Der Eine schwört auf die herkömmlichen, weichen Weissbrotbrötchen, der Nächste liebt sein Brötchen knackig und rustikal.

Der Handel bietet, was das Herz begehrt aus der Tiefkühltruhe, dem Backautomaten oder aus der Tüte und man muss nur noch aufbacken. Hier sollte für jeden etwas dabei sein.
Aber richtig ehrgeizige Burgerköche backen natürlich selbst und probieren so lange aus, bis sie das perfekte Brötchen gefunden haben.

Brötchen backen ist kein Hexenwerk und auch nicht so viel Arbeit, wie manch Einer denken mag. Meist sind verunglückte Hefeteigexperimente Schuld daran, dass es Leuten vor dem Backen graut. Die Vorteile sind jedoch:

  • es gibt unzählige Varianten, man ist nicht mehr auf die Auswahl aus dem Supermarkt angewiesen
  • man kann sie gut vorbacken und im Tiefkühler aufbewahren, so dass man immer frische Brötchen hat
  • der Duft frisch gebackener Brötchen zieht durchs ganze Haus und steigert die Vorfreude ins Unermessliche
  • die Brötchenherstellung im eigenen Heim ist um einiges günstiger

So damit das Backwerk auch gelingt hier einige Tips und Rezepte aus der Versuchsküche.

Das Backtriebmittel:
Hierauf kommt es an, denn ohne dieses Mittelchen wird jedes Brot flach bleiben und nicht luftig und locker. Hier gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Zu den Backtriebmitteln gehören Backpulver, Sauerteig, Natron und natürlich die Hefe.
Mit letzterer werde ich mich hier beschäftigen, da ich für Brötchen nur dieses Wundermittelchen benutze.

Hefeteig zubereiten :
Es gibt frische Hefe und Trockenhefe. Frische Hefe muss in einem zusätzlichen Schritt angerührt werden und hält sich nicht so lange (man kann sie allerdings einfrieren). Daher bevorzuge ich die trockene Version aus dem Tütchen.
Die Hefe sollte nicht sofort mit Fett, Salz und Zucker in Berührung kommen. Daher gebe ich zuerst die Hefe in die Schüssel und vermische Salz und Zucker zuerst gut mit dem Mehl.
Ausserdem mag sie keine Kälte, Zutaten daher vorher aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur verarbeiten.
Dann kommt lauwarme Flüssigkeit hinzu. (Die Flüssigkeit darf auch nicht zu heiss sein, 40 Grad am Besten).
So kann die Hefe wirken, ohne vorher außer Gefecht gesetzt worden zu sein.

Teig gehen lassen:
Der Kochlaie wird spätestens bei diesem Arbeitsschritt nur den Kopf schütteln und die Flinte ins Korn werfen. Teig gehen lassen? Bin ich Zauberer? Nun die Hefe muss erstmal wirken können und dabei möchte sie es warm und gemütlich haben oder sie braucht viel Zeit. Der Teig verdoppelt in dieser Zeit sein Volumen und wird daher schön luftig und locker.
Viele Rezepte beschreiben den Teig erst einmal ruhen zu lassen, dann nochmal durchkneten und die endgültige Form geben und dann richtig gehen lassen.
Den Gehvorgang kann man verlangsamen oder beschleunigen, je nachdem welche Umweltvoraussetzungen man schafft. Im Kühlschrank aufbewahrt braucht es mehrere Stunden, das ist sehr schön, wenn man morgens frische Brötchen haben will.
Im lauwarmen Backofen (Licht an oder so 30 Grad) geht es schneller. Man muss den Ofen nicht vorheizen, so hat der Teig die Aufwärmphase des Ofens noch zum Gehen.
Tips:
Man kann Hefeteig auch einfrieren. Oder eben die ungebackenen Stücke. Beim Auftauen geht der Teig dann bereits automatisch. Wenn man den Backofen nicht vorheizt, hat man alles in einem Schritt erledigt.
Hier gehts zum Grundrezept, dass man nach Belieben verfeinern kann. Ich habe hier eine Variante mit italienischen Kräutern und eine mit schwarzem Sesam gebacken.

Hamburger

Diesen Monat dreht sich hier bei Partykoch alles um Hamburger.
Dieses äußerst beliebte Gericht kennt wohl jeder. Wer wissen möchte, wer das Gericht erfunden hat und woher der Name stammt, der macht sich am besten bei Wikipedia schlau.

Hamburger haben in den letzten Jahren einen eklatanten Imagewechsel erlebt:
zunächst hierzulande nur ein von Fett triefender Snack nach einer durchzechten Nacht, der in zwei Bissen verschlungen wurde, hielt er dann als Abendessen Einzug in die Speisekarten der Restaurants.
Fast täglich werden neue Kombinationen von Brötchen, Patty (so nennt der Kenner die Frikadelle in der Mitte), Sauce und Gemüsebeilagen erfunden und vor allem der Veggie Burger erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
So haben sich mittlerweile auch eine Reihe von Restaurants auf Burger spezialisiert und führen auch Varianten für Vegetarier und Veganer. Zu einigen von diesen werden wir uns diesen Monat aufmachen und sehen, was die Chefs sich zum Thema Hamburger ausgedacht haben.

Alles, was sich irgendwie zwischen zwei Brötchenhälften quetschen lässt, eignet sich für die Burgerzubereitung:

Der klassiche Hamburger:
ein saftiges Patty aus Rinderhackfleisch, frisch vom Grill mit Ketchup, Mayo und etwas Salat. Gerne auch mit rauchiger BBQ Sauce anstatt Ketchup und verfeinert mit krossem Bacon, serviert mit Pommes, Zwiebelringen oder Kartoffelchips.

Der Cheeseburger:
eine Scheibe Schmelzkäse macht aus dem normalen Hamburger schnell einen Cheeseburger. Ich mag am liebsten Cheddarkäse, da der so schön würzig schmeckt.

Der Chickenburger:
auf deutsch: Hühnchenburger. Die Patties bestehen aus Hühnchenhackfleisch, Hähnchenfilet oder paniertem Hähnchenschnitzel mit Joghurtsauce.

Der Fischburger:
Einlage ist hier eine Fischfrikadelle, lecker mit Remoulade und Salat.

Der Veggieburger:
jetzt wird es interressant:
fristete der Veggieburger bisher ein Dasein als Notlösung für Vegetarier, die unter Protest von ihren Freunden in die bekannten Lokale geschleift wurden, erfreut er sich die letzten Jahre grösster Beliebtheit. Tatsächlich sind die vegetarischen Kompositionen die Vielfältigsten:
Bratlinge mit Getreide, Grünkern, Sonnenblumenkerne
Frikadellen aus verschiedenen Hülsenfrüchten
Puffer aller Art : Reibekuchen, Zucchini-Möhren Puffer, Maisplätzchen
paniertes oder gebratenes Gemüse
Halloumi, Schafskäse, gebratener Ziegenkäse oder panierter Camenbert

Varianten für Veganer verzichten komplett auf tierische Produkte. Die Einlagen können in diesem Fall mit Eiersatzpulver gebunden werden und die Saucen bestehen aus Ketchup, Guacamole, Salsa etc.
Auch hier gibt es unzählige Möglichkeiten.

Dank einer Reihe von Fertigprodukten sind Burger schnell zubereitet, richtig lecker werden sie allerdings frisch vom Grill mit selbstgemachten Sösschen, Einlagen und für ganz Ehrgeizige auch noch selbstgebackenen Brötchen.

Partytauglich sind sie, weil sie jeder mag und sich jeder seinen eigenen Burger ganz individuell selbst zusammenstellen kann. Der Grillmeister stellt die Pattys zur Verfügung, heisse Brötchen kommen frisch aus dem Backofen und alles andere ist Selbstbedienung.

Da das Jahr bereits fortgeschritten ist, gilt es auszuprobieren inwiefern die Burger jenseits der Grillsaison partytgeeignet sind.

Tapas: letzter Teil

Hier folgen die letzten Rezepte der spanischen Tapas Party aus Juli 2014. Ich habe die feste Hoffnung, dass der Sommer noch einmal kommt und es noch nicht zu spät für Sangria und Co. ist.
Für mich geht es nun in den langersehnten Urlaub und Anfang September hier weiter mit einem kulinarischen Bericht aus Kopenhagen.
Des Weiteren wird sich im Monat September bei mir alles um das Thema Burger drehen.
Welche Brötchen, Saucen, Patties (so nennt der Fachmann die Frikadelle in der Mitte) und Beilagen man nehmen könnte und ob und welche Varianten partytauglich sind, werde ich den ganzen Monat austesten.
Ich habe bereits angefangen auszuprobieren und kann so viel verraten, als das für Alle (Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Liebhaber von Frittiertem) etwas dabei sein wird.

So ich wünsche dann allen Lesern einen wunderschönen Restsommer.